
Sanierungsgebiet "Südlich Salamander-Stadtpark" nimmt weiter Gestalt an
Im Kornwestheimer Sanierungsgebiet "Südlich Salamander-Stadtpark" tut sich was – und das sichtbar. Seit 2019 wird das Gebiet im Rahmen des Landessanierungsprogramms umfassend aufgewertet.
Ziel ist es, das Quartier zukunftsfähig zu gestalten durch die energetische Erneuerung von Gebäuden, altersgerechte und vielfältige Wohnangebote, die Aufwertung des öffentlichen Raums sowie Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz. Auch der Ausbau der Energieinfrastruktur, insbesondere des Fernwärmenetzes, gehört dazu.
Spaziergängerinnen und Spaziergänger bemerken es sofort: Das Ufer des Salamandersees erstrahlt in neuem Glanz. Wo früher befestigte Flächen, Müll und die Hinterlassenschaften von Nilgänsen das Bild bestimmten, laden heute grüne Rasenflächen und barrierefreie Sitz-Liegen-Terrassen zum Verweilen ein. Die neugestaltete Uferkante ist über mehrere Zugänge erreichbar – auch für Kinderwagen und Rollstühle.
Ein besonderes Highlight: Die ehemals einbetonierte Solitärbuche wurde behutsam in die Grünfläche integriert und darf nun wieder wachsen. Der hintere Uferbereich bleibt ganz der Natur vorbehalten. Asphalt wich hier großzügigen Grünflächen – ein Gewinn für Klima und Stadtbild. Nachdem der Lurchi, der das neue Ufergebiet schmücken sollte, kurz nach der Einweihung mutwillig zerstört wurde, wird nun ein neuer Lurchi aus Bronze gegossen und fest verankert, damit er diebstahlsicher ist. Anfang des Jahres 2026 dürfen sich die Bürgerinnen und Bürger auf die neue Figur freuen. Auch die Hohenstaufenallee wurde im Zuge der Sanierung erneuert, inklusive neuer Radstellplätze und Fahrradstraße.
Arbeiten in der Hornberg- und Rechbergstraße schreiten voran
Auch ein Blick weiter südlich im Sanierungsgebiet zeigt: Die Arbeiten schreiten voran. In der Hornbergstraße und der Rechbergstraße laufen derzeit umfangreiche Sanierungsmaßnahmen. Dabei geht es nicht nur um verkehrstechnische Verbesserungen – auch stadtplanerische und klimaökologische Aspekte stehen im Fokus. So werden Flächen entsiegelt, bestehende Baumstandorte optimiert und klimaresistente Baumarten neu gepflanzt. Die Hornbergstraße bekommt zudem sogenannte Baumrigolen. Dabei handelt es sich um unterirdische Systeme zur Regenwasserbewirtschaftung, die Regenwasser von versiegelten Flächen sammeln und speichern, um es anschließend zur Bewässerung der Bäume zu nutzen.
Die Arbeiten an der Rechbergstraße sollen bis Ende 2025 abgeschlossen sein, der Abschluss in der Hornbergstraße folgt voraussichtlich im Sommer 2026.
Die klimaökologischen Maßnahmen im Sanierungsgebiet basieren unter anderem auf dem Klimaanpassungskonzept (KLAK), das 2022 für die Gesamtstadt Kornwestheim erstellt wurde. Es enthält eine Detailbetrachtung für das Sanierungsgebiet und verfolgt das Ziel, Strategien und Maßnahmen zur Anpassung an bereits beobachtete und zukünftig erwartete Klimaveränderungen zu entwickeln. So soll die Widerstandsfähigkeit gegenüber möglichen Klimafolgen in Kornwestheim nachhaltig gestärkt werden.
Bereits abgeschlossen ist die Sanierung des Kindergartens Rosensteinstraße, inklusive eines modernen Anbaus, der seit 2022 in Betrieb ist. Auch hier zeigt sich: Die Sanierung im Gebiet umfasst weit mehr als Straßen und Plätze - sie schafft neue Räume für Bildung, Begegnung und Alltag.
Fördertopf für private Eigentümerinnen und Eigentümer wurde im Mai aufgestockt
Das Gebiet, geprägt vom mehrgeschossigen Wohnungsbau der 1960er Jahre, bietet nicht nur der Stadt Kornwestheim Chancen. Auch private Eigentümerinnen und Eigentümer profitieren: Bis zu 35 Prozent Förderung winken bei umfassender Gebäudesanierung. Zusätzlich können Fördermittel auch für die Schaffung neuen Wohnraums durch den Ausbau mindergenutzter Dachgeschosse beantragt werden. Fünf Verträge wurden bereits abgeschlossen, weitere Eigentümerinnen und Eigentümer nutzen die steuerlichen Vorteile.
Um dem steigenden Bedarf an Wohnraum gerecht zu werden, setzt die Stadt im Sanierungsgebiet gezielt auf die Stärkung privater Eigentümerinnen und Eigentümer, nicht nur durch finanzielle Förderungen, sondern auch durch praxisnahe Wissensvermittlung. Aktuell wird eine Informationsveranstaltung vorbereitet, die aufzeigt, wie sich Dachgeschosse auch gemeinschaftlich - etwa im Rahmen einer Eigentümergemeinschaft - erfolgreich zu Wohnraum ausbauen lassen.
Damit die Mittel nicht versiegen, wurde der Fördertopf im Mai 2025 aufgestockt - auf stolze vier Millionen Euro. Die Stadt beteiligt sich mit 40 Prozent Co-Finanzierung. Vorerst sind die Gelder bis Mai 2028 bewilligt, eine Verlängerung ist möglich. Neben der Förderung im Sanierungsgebiet bietet die Stadt Kornwestheim auch ein städtisches Förderprogramm „Wir stärken Klima“ an. Hier wird unter anderem der Anschluss an das Fernwärmenetz bezuschusst.
Weitere Informationen und direkte Ansprechpartnerinnen für eine kostenlose Beratung zur Sanierung des eigenen Gebäudes in diesem Gebiet finden alle Interessierten hier.