Projekte
Interkulturelle Woche
Die bundesweit jährlich stattfindende Interkulturelle Woche (IKW) ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Sie findet seit 1975 statt und wird von Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Migrantenorganisationen und Initiativgruppen unterstützt und mitgetragen. In mehr als 500 Städten und Gemeinden werden über 5.000 Veranstaltungen durchgeführt. Der Tag des Flüchtlings ist Bestandteil der IKW.
2019
Nach der erfolgreichen Interkulturellen Woche, an der sich die Stadt Kornwestheim 2018 das zweite Mal beteiligte, ist auch 2019 die Aktionswoche wieder unter dem Motto „Zusammen leben, zusammen wachsen“ veranstaltet worden. Sie hat vom 20. bis 29. September 2019 stattgefunden. In Zusammenarbeit mit den Kornwestheimer Kulturvereinen, den Kirchen und Religionsgemeinschaften konnte ein buntes Programm entstehen, das viel Abwechslung bot.
Eine Woche lang erwartet die Besucher ein vielfältiges Veranstaltungsangebot mit interkulturellen und interreligiösen Festen, Filmen, Konzerten, Ausstellungen, Lesungen und internationalen Spezialitäten – ein Beitrag zum Dialog der Kulturen, für Toleranz und Respekt.
- Plakat zur Interkulturellen Woche 2019 (6,126 MB)
- Programmheft zur Interkulturellen Woche 2019 (1,019 MB)
2018
Ein Zeichen gegen Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung setzen und einen Beitrag für Menschenrechte, Gleichberechtigung und Partizipation zu leisten ist der Stadt Kornwestheim ein großes Anliegen. Auch im Jahr 2018 beteiligte sie sich zusammen mit 500 anderen Städten an der Interkulturellen Woche (IKW), welche jedes Jahr bundesweit veranstaltet wird.
Die Kornwestheimer IKW 2018 fand unter dem Motto „Vielfalt verbindet“ statt und versprach ein ermutigendes, diverses Programm.
Nach der festlichen Eröffnung durch Oberbürgermeisterin Ursula Keck folgten interkulturelle und interreligiöse Konzerte, Vorträge, Ausstellungen und andere Veranstaltungen für alle Interessierten. Begegnung und Austausch wurde unter anderem durch Filmvorführungen und gemeinsames Kochen gefördert.
Durch die Unterstützung von mehr als 20 teilnehmenden Organisationen und Vereinen konnte das weltoffene und integrative Bild Kornwestheims gestärkt, Kultur gepflegt und Dialog geschaffen werden.
- Plakat zur Interkulturellen Woche 2018 (928,1 KB)
- Programmheft zur Interkulturellen Woche 2018 (1,018 MB)
2017
Im Jahr 2017 wurde die Interkulturelle Woche (IKW) zum ersten Mal in Kornwestheim veranstaltet. Diese Aktionswoche findet jährlich und bundesweit, gemeinsam mit 500 anderen Städten statt und leistet einen Beitrag für Menschenrechte, für Menschlichkeit, für Partizipation und damit gegen Rassismus, Diffamierung und Ausgrenzung.
Die Kornwestheimer IKW 2017 versprach ein vielseitiges Programm. Eingeleitet wurde die Woche durch eine Auftaktveranstaltung im K, an der sich alle in Kornwestheim vertretenen Religionen und Konfessionen beteiligten. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Oberbürgermeisterin Keck. In der darauf folgenden Woche reichte das Spektrum der interkulturellen und interreligiösen Veranstaltungen von Vorträgen, Lesungen, Konzerten, Filmvorstellungen, einem Fußballtunier bis hin zum gemeinsamen Kochen, womit für jede Altersgruppe Programm geboten war.
- Plakat zur Interkulturellen Woche 2017 (1,022 MB)
- Programmheft zur Interkulturellen Woche 2017 (3,292 MB)
Interkulturelle Elternmentoren

Interkulturelle Elternmentoren und -mentorinnen sind Mütter und Väter, die Familien mit Zuwanderungsgeschichte zu Fragen der Schullaufbahn ihrer Kinder, zum Beispiel vom Übergang von der Grundschule an eine weiterführende Schule, beraten. Sie sind in Zusammenarbeit mit der Elternstiftung Baden-Württemberg geschult worden. Diese Projekt soll zu mehr Chancengleichheit in Sachen Bildung beitragen.
Die Interkulturellen Elternmentoren und -mentorinnen sind nicht nur selbst Mutter und Vater, sondern beherrschen neben Deutsch auch weitere Sprachen wie Russisch, Rumänisch, Türkisch, Kurdisch, Englisch oder Französisch. Nähere Infos finden Sie hier (1,163 MB)
Bürgerbeteiligung Nachbarschaftsgespräche Pattonville // 2018
Unter dem Motto „Zusammenleben – aber wie?“ fand am Mittwoch, den 4. Juli 2018 in der Mehrzweckhalle der Realschule Pattonville, die Auftaktveranstaltung der Nachbarschaftsgespräche Pattonville statt.
- Präsentationen zu den einzelnen Themenbereichen (4,211 MB)
- Ergebnisse des World-Cafés (55,6 KB)
- Protokoll der Auftaktveranstaltung (303,6 KB)
Am Samstag, den 7. Juli 2018, fand der zweite Teil der Nachbarschaftsgespräche in Pattonville im Mensatrakt der Realschule statt. In der Zukunftswerkstatt wurden Wünsche, Anregungen und Ambitionen für das gemeinsame Zusammenleben entwickelt. Die Ideen und Projektskizzen aus der Zukunftswerkstatt sollen weiterentwickelt und dem Zweckverband im Herbst präsentiert werden. Dieser entscheidet dann über die Umsetzung.
Das nächste Nachbarschaftsgespräch fand am Montag, 22.10.2018, 18.30 Uhr, im Bürgertreff statt. Der Zweckverband Pattonville hatte dazu alle Pattonviller Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen. Gemeinsam wurden aus den bisherigen Projektideen zu den Themen Mobilität/Verkehr/Sicherheit, Mehrgenerationenhaus und Integration/Zusammenleben konkrete Projekte eruiert.
- Kinderbetreuung (85,2 KB)
- Straßenverkehr, Personenbeförderung (79,8 KB)
- Infrastruktur, Transparenz und Begegnung (302,5 KB)
GenerationenTALK // 2019
„GenerationenTALK – nicht übereinander, sondern miteinander“ lautet das Credo dieses Projektes. Zentral ist der Gedanke, Bewohnerinnen und Bewohner unterschiedlicher Bevölkerungsschichten, Generationen und Kulturen, neu Zugezogene und alt Eingesessene, die Möglichkeit zu bieten, die eigene Geschichten sowie Erfahrungen zu erzählen und sich gegenseitig auszutauschen.
Zur Stärkung der Nachbarschaft soll der Gesamtbevölkerung Kornwestheims in ihren unterschiedlichen Ausprägungen neue Anlässe und Gelegenheiten für Gespräche und Begegnung gegeben werden. Um einen generationenübergreifenden und interkulturellen Dialog in Gang zu bringen, ist es wichtig, sich methodisch und inhaltlich auf die verschiedenen Bewohnergruppen auszurichten.
So sind vier GenerationenTALKs entstanden. Pro Talk werden Zeitzeuginnen, Zeitzeugen oder Diskutierende geladen, die aus persönlicher Perspektive zu dem jeweiligen Thema berichten. Diese Veranstaltungen wurden von Oberbürgermeisterin Ursula Keck moderiert. Nach dem Interview war auch das Publikum eingeladen, mittels einer Fish-Bowl-Methode mitzudiskutieren und weitere Beiträge zu liefern. Diese vier Veranstaltungen werden folgend aufgelistet:
- „Krieg, Flucht, Vertreibung“ in und um Kornwestheim zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Diese Veranstaltung hat am Mittwoch, 30. Januar 2019, um 18 Uhr im Museum im Kleihues-Bau stattgefunden. Mit einem Gallery-Walk wurden die Teilnehmer sensibilisiert und so stand die Schau im Museum zu Veränderungen Kornwestheims zwischen 1931 und 1945 im Fokus. Der Zeitzeuge Reinhold Fischer berichtete von seinen Erfahrungen und Erinnerungen aus der damaligen Zeit. Nach dem Talk wurde das Publikum miteinbezogen und Erfahrungen ausgetauscht.
- "Aufbruch, Aufbau, Zukunft - Die Nachkriegszeit in Kornwestheim" war das Thema des zweiten GenerationenTALKs am Montag, 25. März 2019, um 19 Uhr. Veranstaltungsort war Bau 10 (Lurchi´s Lunchhouse) auf dem Salamander-Areal (Stammheimer Straße 10, 70806 Kornwestheim). Als Zeitzeugen fungierten Josefa und Alfred Waldenmaier. Mutter und Sohn schilderten aus verschiedenen Perspektiven ihre persönlichen Erlebnisse im damaligen Kornwestheim und wie sie diese Zeit rückblickend erlebt haben.
- "Demokratie, Bürgerrechte, Meinungsvielfalt - Die sechziger Jahre und die Folgen" war das Thema des dritten GenerationenTALKs am Dienstag, 28. Mai 2019, um 19 Uhr. Dieser hat im Jugendzentrum in Kornwestheim (Stuttgarter Straße 207, 70806 Kornwestheim) stattgefunden. Die Gäste wurden auf eine Reise in die 1960er Jahre mitgenommen. Die Zeitzeugen Eberhard Keil und Hans-Michael Gritz berichteten, wie sich viele junge Menschen in der damaligen Zeit für Frieden, Freiheit und mehr Mitbestimmung eingesetzt haben. Auch Oberbürgermeisterin Ursula Keck trug zum Interview der zwei Zeitzeugen bei. Anschließend wurde die Gesprächsrunde für das Publikum eröffnet. Dabei kamen auch jüngere Stimmen zur Sprache.
- "Gesellschaft im Wandel: Gegenwart und Zukunft gemeinsam gestalten" war das Motto des vierten GenerationenTALKs am Mittwoch, 17. Juli 2019, um 18 Uhr im Erwin-Schöttle-Saal des AWO Seniorenzentrum Am Stadtgarten. Zentral waren dabei Themen wie Mobilität, Digitalisierung, Werte und ökologische Nachhaltigkeit, da diese große und vielfältige Herausforderungen für die Gesellschaft darstellen. Die Gäste Edda Bühler und Mariam Mehr berichteten von ihren Erfahrungen und wie sie diese Herausforderungen wahrnehmen. Die Moderation befragte die beiden und regte im Anschluss das Publikum dazu an, sich einzubringen und von eigenen Erfahrungen zu berichten.
Bei der Auswahl der Veranstaltungsorte war es ein Anliegen, auch die Räumlichkeiten den jeweiligen Generationen entsprechend auszuwählen und auf ein ausgeglichenes Verhältnis dabei zu achten. So fand die Veranstaltungsreihe GenerationenTALK in Kooperation mit dem Jugendzentrum Kornwestheim und dem Ortsseniorenrat Kornwestheim statt. Zu jedem Talk wurden ebenfalls per Zufall ausgesuchte Bürgerinnen und Bürger eingeladen.
Zudem wurde eine Begleitgruppe gebildet, welche für die Organisation des Projektes zuständig war. Diese besteht aus Vertretern der Stadtverwaltung, Projektpartner, Multiplikatoren, Zivilgesellschaft und Berater.
MiGeLo - Migranten als Gesundheitslotsen // seit 2020
Die soziale und gesundheitliche Lage von Menschen mit Migrationserfahrung unterscheidet sich in vielen Aspekten von derjenigen der übrigen Bevölkerung. Dabei ist zwar nicht durchweg von einer gesundheitlichen Benachteiligung auszugehen, dennoch ist hervorzuheben, dass ein Großteil der Bevölkerung mit Migrationserfahrung größeren Gesundheitsbelastungen ausgesetzt ist und einen schlechteren Zugang zu Gesundheitsinformationen hat.
Daher ist der Bedarf an Beratung und einem Informationsaustausch in diesem sensiblen Lebensbereich hoch. Hier setzt MiGeLo an. Bei diesem Ansatz werden Menschen mit Migrationserfahrung, die über gute deutsche Sprachkenntnisse verfügen, als Gesundheitslotsen zu gesundheitsbezogenen Themen, wie z. B. Ernährung und Bewegung ausgebildet. Die Gesundheitslotsen sind nach Abschluss der Schulung in der Lage, ihr Wissen zu Themen der Gesundheitsförderung und Prävention alltagsnah und ohne sprachliche und kulturelle Barrieren an ihre Mitmenschen weiterzugeben.
Das Projekt "Migranten als Gesundheitslosen - MiGeLo" wird vom Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg gefördert.